Karin von
Grüner Nähen läd alle Bloggerinnen und Blogger ein
zur ersten CSD-Link-Parade!
Um was geht es?
Sicher kennst Du den Christopher-Street-Day (kurz CSD). Der CSD ist ein
Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen,
Transgendern und Intersexuellen (LGBTI). Überall auf der Welt finden in
den Sommermonaten bunte Paraden und Umzüge anlässlich des CSD statt.
Dabei wird für Gleichberechtigung der „Gay Community“ demonstriert, aber
auch insgesamt für Vielfalt und Toleranz und eine bunte Welt.
Es ist mir ein Ehre als Parade-Bloggerinnen bei der begleitenden Blogtour mitzuwirken.
Ich habe mich für entschieden zwei Geschichten zu erzählen, die in meinem nahen Umfeld geschehen sind und die mich sehr berührt haben. Es ist eine traurige und eine fröhliche Geschichte.
Zuerst möchte ich euch von einer lesbischen Freundin erzählen, eine zurückhaltende, freundliche Frau mit großem Herz. Ich wusste, dass sie lesbisch ist und kannte auch ihre Partnerin. Eines Tages erzählte sie mir, dass ihre Eltern es nicht akzeptieren, dass sie lesbisch ist. Es sei nicht so schlimm wie schwul, einen schwulen Sohn hätten sie sofort verstoßen, aber sie mißbilligten ihre Lebensweise und akzeptierten ihre Freundin nicht. Sie hing sehr an ihren Eltern und deren Nicht-Akzeptanz belastete sie sehr.
Ich habe es damals nicht verstanden und verstehe bis heute nicht wie Eltern sich so verhalten können. Für meine Tochter wünsche ich mir, dass sie Menschen um sich haben wird, die sie lieben und mit denen sie glücklich ist, egal welches Geschlecht sie haben.
Die andere Geschichte kenne ich nur vom Hörensagen, denn sie geschah bevor ich die betreffenden Personen kennenlernte. Mein Mann kennt seinen besten Freund seit dem Gymnasium. In ihrer Jugend gab es die eine oder andere legendäre Party im Haus meiner Schwiegereltern. Nach einer solchen teilten sich mein Mann und sein Freund ein Bett und im Verlaufe der Nacht ergab es sich, dass die beiden sich eng aneinander kuschelten und eng umschlungen da lagen. Am Morgen kam meine Schwiegermutter aus irgendeinem Grund in das Zimmer, sah die beiden eng umschlungen im Bett liegen, zog ihre Schlüsse und verlies unauffällig das Zimmer.
Als die beiden später aufgestanden waren, sagte meine Schwiegermutter zu beiden spontan wie sehr sie sie für die beiden freuen würde. Mein Mann und sein Freund waren zunächst etwas verwirrt, bis sie begriffen, dass meine Schwiegermutter sie wegen der innigen Umarmung für ein Paar gehalten hatte. Bis heute finden alle drei die Geschichte ziemlich cool.
Für diese Aktion bin ich unter die Guerilla Strickerinnen gegangen und habe einen Mast der vor unserem Haus herum steht verschönert. Gestrickt habe ich schon lange nicht mehr und so habe ich für dieses kleine, windschiefe Strickstück zwei volle Abende gebraucht. Viel farbenfrohe Wolle war nicht vorhanden, aber etwas habe ich doch noch ausgegraben. Ich sollte öfter stricken, es macht nämlich richtig Spaß. Ich bin übrigens nicht die einzige Guerilla Strickerin bei uns in der Stadt. immer wieder werden Bäume, Säulen oder Masten umstrickt und ich freue mich jedesmal, wenn ich ein neues Werk entdecke.
Wir befinden uns schon mitten in der Blogtour zum CSD. Immer wieder
werden Blog-Posts von ganz wunderbaren, sogenannten
„Parade-Bloggerinnen“ online gehen. Schaut unbedingt bei ihnen vorbei, sie haben alle großartige,
farbenfrohe Projekte für Euch vorbereitet! Dabei sind
Jeden Monat sammelt
Frau Jule Beiträge zum Politischen in der Handarbeit. Meinen Guerilla Knitting- CSD Blogbeitrag möchte ich dort einreihen.
Habt einen bunten Tag!
Julia