Mittwoch, 22. August 2018

AnniNanni Blusenshirt

Blusen trage ich gerade zur Arbeit besonders gerne. Mit dem Nähen sieht es schon ein wenig anders aus. Das AnniNanni Blusenshirt ist zum Glück ganz schnell genäht, weil es ohne Knopfleiste auskommt. Der Schnitt wurde mir zum Probenähen kostenfrei zur Verfügung gestellt.


Der Halsausschnitt des Blüschens wird gerafft und dann eingefasst. Das geteilte Vorderteil macht das Einfassen sehr leicht. Die Ärmel können einfach gesäumt oder mit einem Gummiband versehen werden. Ich habe mich für eine Bandeinfassung entschieden.


Der Musselin fiel mir auf der Nadelwelt in Karlsruhe auf einem Restetisch in die Hände. Die beiden Stücke reichten genau für die Bluse. Ich habe hier übrigens die kürzere Länge genäht, die längere Version geht mehr in Richtung Tunika. Wie immer bei AnniNanni Schnitten habe ich Größe 46 genäht. Zufällig ist das auch meist meine Kaufgröße bei Oberteilen.


Mein schicker neuer Sommerhut passt perfekt, da die blaue Farbe sich auf dem Stoff wiederfindet. Den Hut habe ich mir im Urlaub gekauft, nachdem ich mich praktisch jahrelang mit halbgaren Lösungen vor der Sonne geschützt habe. Meine Tochter ist ganz neidisch auf meinen Hut und will genau so einen auch haben. Sie wollte auch genau so eine Bluse wie ich haben, aber das gab der Stoff nicht mehr her. Den Blusenschnitt wird es bald auch für Kinder geben und das Töchterchen hat schon ein Blüschen in ihrere Lieblingsfarbe bekommen.


Schnitt: AnniNanni Blusenshirt
Stoff: Baumwollmusselin

Verlinkt zu DuFürDichamDonnerstag, SewLaLa

Dienstag, 21. August 2018

AnniNanni Allrounderjacke Wirbelwind

Bei dieser Jacke geht mir das Herz auf. Sie entstand im Probenähen für AnniNanni (der Schnitt wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt) und macht mich wirklich glücklich. Und nicht nur mich, auch das Töchterchen liebt diese Jacke (die Sonnenbrillenjacke).



In diesem Jahr habe ich bisher nicht viel probegenäht. Das war eine bewusste Entscheidung. Zum Glück kamen mir da entgegen, dass es in meinen Stammteams auch relativ ruhig zu ging.  Während ich mich im letzten Jahr auf mehrere Probenähen beworben habe und teilweise mehrere Probenähen nebeneinander liefen, lasse ich es jetzt einfach sein mich zu bewerben.


Dem neuen Schnitt von AnniNanni habe ich allerdings regelrecht entgegen gefiebert. Schon die ersten Beispiele von Annika gefielen mir ausgesprochen gut und ich liebe es einfach Kinderjacken zu nähen. Nicht dass meine Tochter dringend Jacken gebraucht hätte, aber die vorhandenen Jacken waren alle gekauft und längst nicht so schon wie selbstgenäht.


Bei dieser Jacke habe ich einen kleinen Patternhack betrieben. Es gibt nämlich eine Jacke die für Jersey und Sweat auslegt ist und eine für Webware. Bündchen als Abschlüsse sind eigentlich nur bei der Jerseyvariante vorgesehen. Ich wollte dem doch leicht ins kitschige tendierenden blumigen Stoff eine sportlichere Note verleihen und habe deshalb Bündchen aus Bündchenware anstatt des vorgesehenen festen Bundes verwendet und auf die Kapuze verzichtet.


Bisher habe ich immer leicht verwundert bei anderen Bloggerinnen gelesen, dass sie die Webränder ihrer Stoffe mitverwenden. Bei "Sole Mio" hat es mich nun auch überkommen und ich musste zwei zwei Teile als Applikation wiederverwenden. Für das Futter habe ich den witzigen Sole Mio Stoff (Hilco / Design Hamburger Liebe) mit kleinen Sonnenbrillen verwendet.

 Der Außenstoff ist ein Lillestoff (Mohnsommer / Design Orike Muth). In der Jacke hat er seine perfekte Bestimmung gefunden. Den Stoff habe ich vor einiger Zeit online gekauft und musste feststellen, dass ich dieses bunte Muster doch nicht wie gedacht für mich vernähen werde. Da ich nur sehr wenig Deko nähe, und für Kinderkleidung doch eher zu Jersey und Sweat greife, musste der Stoffe eine Weile lagern.

Die Jacke ist ein perfekter Begleiter im Spätsommer, wenn es morgens auf dem Fahrrad und später im Wald (Waldkindergartenkind) noch relativ kühl aber trocken ist. In dieser Jacke schwitzt das Töchterchen weniger als in ihrer dünnen Funktionsjacke. Dafür schützt das Jäckchen aus leichter Popeline natürlich nicht gegen Regen.


Nachdem dam Töchterchen einen richtigen Schuss gemacht hat, muss ich die Schnitte nicht mehr so sehr anpassen wie zuvor. Sie ist nun 106 cm groß, eher Kräftig und mit langem Oberkörper. Die 116 sitzt fast perfekt, ich habe lediglich die Ärmel gekürzt.


Schnitt: AnniNanni Allrounderjacke Wirbelwind
Stoffe: Popeline Mohnsommer / Lillestoff, Popeline Oh Sole Mio / Design Hamburger Liebe für Hilco, Bündchen von Lillestoff

Verlinkt zu: Dienstagsdinge, Menschenskinder, Lillestoff,
Kiddikram
Ich näh Bio

Donnerstag, 16. August 2018

Neue AnniNanni Jacke

Von AnniNanni gibt es gleich zwei neue Jackenschnitte, im neuen Ebook Lieblingsjacke. Ich zeige heute den Schnitt, der für Webware geeignet ist und etwas mehr Weitenzugabe hat als die Variante für Sweat und Jersey. Der Schnitt wurde mir zum Probenähen kostenlos zur Verfügung gestellt


Meine Jacke entstand direkt vor unserem Urlaub und so durfte die Jacke mich begleiten und mein Mann war so freundlich vor der saftig grünen Kulisse im Allgäu Fotos zu machen. Wir hatten einen sehr entspannten Urlaub auf dem Bauernhof, bei bombastischem Wetter und angenehmen Temperaturen waren wir den ganzen Tag draußen, haben Tiere beobachtet und gestreichelt und ganz viel gelesen.


Für meine Jacke habe ich eine dünne Baumwollpopeline von Tante Ema gewählt und als Futter einen Baumwolljersey, eine Kombination die ich nicht unbedingt empfehlen kann, weil sich der Jersey dehnt, die Webware nicht und dann plötzlich das Futter größer ist als die Außenjacke. Dabei hatte ich das Futter extra mit etwas weniger Nahtzugabe zugeschnitten. Am Ende hat dann aber doch alles irgendwie zusammen gepasst.


Das Jerseyfutter war aber nicht mein einziger Fehler. Wem ist es aufgefallen, Hände hoch? Die Taschen habe ich im falschen Winkel zugeschnitten. Das fiel mehr erst auf als ich schon ziemlich weit war mit Nähen und außerdem hatte ich keinen Stoff mehr, um die Vorderteile nochmal neu zuzuschneiden. Deshalb bleibt das jetzt so und ich kann meine Hände eben nicht in die Taschen stecken.


Genäht habe ich wie immer bei AnniNanni eine 46 und sie sitzt perfekt. Die Jacke ist körpernah geschnitten und auf eher dünne Stoffe ausgelegt. So eignet sie sich gut als Übergangs- Wind- oder Regenjacke. In die Bundabschlüsse werden Gummis eingezogen, das sorgt für einen guten Sitz.


Die Reißverschlusstaschen fand ich relativ leicht zu arbeiten. Ein aufwändiges Projekt ist diese Jacke dennoch, da sowohl Außen- als auch Futterjacke genäht und beides dann noch zusammen gefügt werden muss.

Die Jacke wird durch den Ärmel gewendet, was bei so einer großen Jacke gar nicht so einfach ist. Solltet ihr euch für einen dickeren Stoff entscheiden, umbedingt eine andere Wendemöglichkeit einplanen. Bei meinen dünnen Stoffen hat es aber gut geklappt.


Diese saftig grünen Alläuwiesen sind eine richtige Wohltat für die Augen. Wir hatten perfektes Wetter mit viel Sonne und tagsüber um die 25 Grad. So konnten wir fast den ganzen Tag im Freien verbringen. Nachts kühlte es ab, was auch sehr erholsam war. Abends oder Nachts gab es einige Male Gewitter mit etwas Regen. Zu hause ächtste derweil alles schon unter der großen Hitze. Bei uns ist längst nichts mehr grün, das nicht regelmäßig bewässert wird.


Nach dem tropischen Sommerwochen ist es nun aber auch bei uns kühler geworden. Perfekt um die erste Herbstjacke in Angriff zu nehmen.


Schnitt: AnniNanni Lieblingsjacke (Webware)
Stoffe: Oberstoff: Baumwollpopeline von Tante Ema, Futter: Baumwolljersey

Verlinkt zu: Nähfrosch

Mittwoch, 15. August 2018

Rock Dolores - La Maison Victor

Den Rock Dolores wollte ich nähen, seit ich die La Maison Victor aus dem letzten Sommer zum ersten Mal durchblätterte. Um so mehr nachdem ich einige sehr schöne Beispiele bei anderen Bloggerinnen gesehen hatte. Doch dann war der Sommer viel zu schnell vorbei, ohne das ich das Projekt in Angriff genommen hatte.


Nachdem ich Anfang dieses Sommers meinen Kleiderschrank ausgemistet hatte, fehlte ein schöner Sommerrock und ich beschloss Dolores endlich in Angriff zu nehmen. Ich habe mich ohne viel nachzudenken für Größe 44 nach meiner Hüftweite entschieden. Keine gute Idee, wenn der Rock in der Taille eng sitzt und die Hüfweite eigentlich keine Rolle spielt. Zum Glück habe ich den Bund erst einmal gesteckt probiert und war dann froh um meine großzügige Nahtzugabe. So musst ich nämlich nicht noch einmal zuschneiden sondern konnte um 1,2 cm erweitern, womit der Bund nun perfekt sitzt.


Als weitere Änderung habe ich die Rocklänge um 15 cm auf Knielänge gekürzt. Die eigentlich vorgesehene Midi Länge erschien mir in Kombination mit dem geblümten Stoff zu altbacken. Außerdem musste ich aus Stoffmangel die Weite reduzieren und konnte das Hinterteil nicht im Bruch zuschneiden. Der Stoff lag leider nur 90 cm breit. Da ich in Sorge war der Rock könnte an der Knopfleiste aufklaffen, habe ich alle 5 cm einen Knopf gesetzt. Das wäre in Nachhinein nicht notwendig gewesen, schadet aber auch nicht. Eine weiter Änderung habe ich mir von dem Kleid Ditte abgeschaut. Damit die Kräuselung an der Seite nicht zu stark aufträgt, habe ich Vorder- und Rückenteile einzeln gekräuselt und die Kräuselung je 5 cm vor der Seitennaht beendet.


Der Stoff ist ein richiges Vintage Schätzchen aus dem Stoffvorrat meiner Mutter. Das genaue Alter des Batists ist umbekannt, genau so wie die genaue Zusammensetzung. Ich vermute eine Baumwollmischung mit Seide oder Viscose. Der Stoff ist auf jeden Fall sehr hochwertig, mittelschwer mit etwas Stand, griffig und weich. Er lies sich sehr einfach verarbeiten.


Zum ersten Mal konnte ich die Knopflochautomatik meiner neuen Maschine nutzen. Es hat großen Spaß gemacht, die Maschine bei der Arbeit zu beobachten (ich kann mich auch an Verlaufsbalken bei Simulationsmodellen freuen). Vor lauter Begeisterung habe ich nicht noch einmal in die Anleitung geschaut und prompt die zwei obersten Knopflöcher längs und nicht wie vorgesehen quer genäht. Gemerkt habe ich es erst, als ich die Knopflöcher schon aufgeschnitten hatte. Das obere Knopfloch sitzt nun sehr nahe am Rand und ich hoffe, dass es nicht ausreißt. Die Knöpfe fanden sich in meiner Knopfsammlung. Sie sind alle gebraucht und nicht 100% identisch. Mich stört das aber nicht.


Die Bilder hat meine 3 1/2 jährige Tochter mit meiner großen Kamera gemacht. Deshalb auch der Winkel von schräg unten. Sie hat das wirklich toll gemacht.


Mit den Farben passt der Rock auch perfekt in den Herbst.

Schnitt: Rock Dolores / La Maison Victor Juli/August 2017
Stoff: Batist

Verlinkt zu FrauFreutSich und DuFürDichAmDonnersag

Mittwoch, 1. August 2018

Kleid Ditte - La Maison Victor

Der monatliche MeMadeMittwoch geht in eine neue Runde.Heute laden die fesche Lola und Frau Küstensocke zum Nähbloggerinnentreffen in Hamburg und zeigen schicke Sommergarderobe.

Endlich habe ich mich wieder an ein etwas aufwändigeres Nähprojekt gewagt. Das Kleid Ditte stand schon seit dem letzten Jahr auf meiner Liste, als ich es in der La Maison Victor Special XL erblickte. Als ich nun die Ausgabe März/April 2016 nachkaufen konnte, kam der Schnitt wieder in meinen Blick und ich beschloss ihn endlich umzusetzen. Ich mag Hemdblusenkleider sehr, besonder dann, wenn sie nicht sackartig gerade geschnitten sind sonder die Taille betonen. Im Heft wird das Betonen der Taille und das kaschieren der Hüfte bei diesem Schnitt versprochen


Ich war mir sicher in meinem Bestand einen dünnen Jeansstoff zu haben, der sich für das Projekt eignen würde. Ich zeichnete den Schnitt ab und wollte mich ans Zuschneiden machen. Doch da musste ich feststellen, dass der Stoff für ein Kleid zu steif war. Da ich mir dieses Kleid aber in den Kopf gesetzt hatte, fuhr ich kurz entschlossen in den Stoffladen und besorgte neben einem dünnen Chambray noch Druckknöpfe und einen Reißverschluss für diese Projekt.


Schon im ersten Anlauf habe ich zwei Änderungen vorgenommen. Entgegen der Anleitung habe ich das die Rückenpasse nicht gedoppelt. Der Mehrwert wollte sich mir nicht erschließen ich verlängerte den Rock um 10 cm, da mir die Originallänge deutlich zu kurz gewesen wäre. Da mir die gekrempelten Ärmel mit Riegel nicht so gut gefallen, kürzte ich die Ärmel auf eine kurze Länge und versah sie Anstatt der Manschetten mit einem einfachen Saum. Aus Faulheit habe ich die Brusttaschen weg gelassen.


Das Kleid ist nicht schwer zu nähen, braucht aber etwas Geduld, da es doch einige Einzelteile sind die sorgfältig gesteckt, zusammengenäht und abgesteppt werden wollen. Ich habe mit dunklem Nähgarn zusammengenäht und für die Absteppung ein cremefarbenes Garn verwendet, un den Jeanschrackter hervorzuheben.
 


Die Seitenteile steppte ich erst einmal mit einem großen Stich zusammen, um die Passform zu überprüfen, da mir das Kleid sehr weit vorkam. Ich wollte es gerne körpernah sitzen haben und sah meine Befürchtung bestätigt. Größe 46 war insbesondere in der Taille viel zu weit, aber auch unter den Ärmeln konnte ich noch etwas Stoff weg nehmen. Auch die Schulterweite reduzierte ich um je 1 cm. Unter den Ärmeln nahm ich je 1 cm weg (-4 cm Umfang) und in der Taille 2 cm (-8 cm Umfang). Das Kleid sitzt so immer noch nicht besonders eng, aber doch deutlich mehr auf Figur und entspricht deutlich mehr meinen Vorstellungen. Erst beim Betrachten der Bilder fiel mir auf, dass das Oberteil etwas zu lang für mich ist. Besonders auf dem Bild von hinten ist das zu sehen. Meine Taille sitzt relativ hoch und so sitzt das etwas unterhalb. Sollte es ein weiteres Exemplar geben, würde ich das anpassen.

In die Seitennaht wird ein Reißverschluss eingearbeitet. Hätte ich die Originalweite gelassen, wäre es nicht nötig gewesen ihn einzusetzen, aber durch die verringerte Weite ist das An- und Ausziehen so deutlich bequemer. Der Halsauschnitt ist relativ eng. Würde ich das Kleid hoch geschlossen tragen wollen, hätte ich ihn etwas erweitern müssen. Mir gefällt das Kleid aber etwas geöffnet sowieso besser. Ich hatte etwas größere Druckknöpfe gekauft, allerdings nicht das passende Werkzeug dazu. Da ich das Kleid unbedingt fertig stellen wollte, habe ich nun kleine Jerseydruckknöpfe verwendet. Druckknöpfe einsetzen gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, weil durch einen Fehler das Nähwert ganz zum Schluss noch ruiniert werden kann. Einer der Knöpfe saß am Ende nicht richtig. Ich konnte ihn aber zum Glück unfallfrei entfernen und einen neuen einsetzen. Um ein Aufklaffen zu vermeiden habe ich die Knöpfe mit 4,5 cm Abstand relativ eng gesetzt.


Mit dem Endergebnis bin ich nun sehr zufrieden und freue mich schon darauf das Kleid zu tragen.

Schnitt: Ditte/ La Maison Victor März/April 2016
Stoff: Chambray aus dem örtlichen Stoffladen