Sonntag, 22. Dezember 2024

WKSA 2024 Finale

Heute treffen wir uns zum Finale des Weihnachtskleid Sew-Along und ich bin sehr stolz, dass ich ein fertiges Kleidungsstück präsentieren kann. Diesmal bin ich mit dem fertigen Kleid sehr zufrieden, auch wenn das Nähen selbst Herausfordernd war. Genäht habe ich das Kleid Silia aus der La Maison Victor.



Ich habe nach Maßtabelle Größe 46 zugeschnitten und bin mit der Wahl zufrieden. Über den wenig erfreulichen Prozess ein Schnittmuster aus der La Maison Victor abzupausen habe ich schon beim zweiten Treffen berichtet. Zum Glück ist die Nähanleitung sehr gut und mit Grafiken versehen. Auch gibt es ausreichend Passzeichen, die das Nähen vereinfachen.


Die Größte Herausforderung war die Verarbeitung des Stoffs. Es handelt sich um einen Samtjersey, den ich bei der Stofflounge gekauft habe. Der Stoff erwies sich als sehr rutschig, bei gleichzeitig sehr großer Dehnbarkeit. Ich habe schon beim Zusammenstecken gekämpft die Schnittteile passend aufeinander zu stecken und beim Nähen musste ich sehr aufpassen, dass die Schnitteile nicht verrutschen. Nachdem ich verstanden hatte wie die Schnittteile zusammen genäht werden, habe ich munter drauf los genäht ohne in die Anleitung zu schauen. Dabei habe ich den Schritt verpasst bei dem ein Teil des Oberteils durch eine Aussparung in einer horizontalen Naht gezogen wird und so das Knotendetail kreiert. Deshalb musste ich zwei Nähte wieder auftrennen, was bei diesem Stoff auch einen Herausforderung war.


Der Halsausschnitt wird nach Anleitung mit einer Einfassung verarbeitet, die komplett auf links geklappt und von rechts auf dem Halsausschnitt abgesteppt wird. Nachdem ich den Streifen schon einmal an den Halsausschnitt angenäht hatte, kam mir die Idee erst einmal auf einem Reststück zu testen wie das Absteppen aussehen würde. Es zeigte sich, dass diese Verarbeitung nicht möglich sein würde, weil der weiße Unterstoff durch die Naht hindurchblitze. Da der Halsausschnitt sowieso etwas eng saß, habe ich den Streifen abgeschnitten, ein 4 cm breites Bündchen zugeschnitten und den Halsausschnitt damit versäubert. Die Säume habe ich mit einigermaßen unsichtbaren Handnähten genäht. Ich habe alle Nähte mit der Nahmaschine genäht und nur einzelne Nähte mit der Overlock versäubert.


Mit der Passform bin ich ziemlich zufrieden. Bei einer weiteren Version würde ich das Rückenteil nicht im Bruch zuschneiden sondern in zwei Teilen und etwas Weite aus der Taille heraus nehmen. Die Ärmel habe ich um 10 cm gekürzt, da sie viel zu lang waren (ich habe eher kurze Arme, aber 10 cm sind auch für mich ungewöhnlich). Sonst habe ich keine Änderungen gemacht.


Die Bilder habe ich vor unserem Weihnachtbaum gemacht, der morgen noch geschmückt werden muss. Den Baum hat mein Mann vor einigen Jahren gebaut und ich freue mich jedes Jahr, dass wir ihn wieder aufstellen können.

Ich wünsch allen eine schöne Weihnachtszeit.

Sonntag, 15. Dezember 2024

WKSA 2024 Endspurt

Wir befinden uns schon im Endspurt für den Weihnachtskleid Sew-Along, denn in einer guten Woche muss das festliche Kleidungsstück fertig sein. 

Ich bin sehr froh, dass ich dieses Jahr meine Ziele niedrig gesteckt habe und hoffe tatsächlich vor Weihnachten mit meinem Kleid fertig zu werden. 

Seit dem letzten Treffen habe ich das Kleid Silia aus der La Maison Victor zugeschnitten. Das vordere Unterteil habe ich zuerst falsch zugeschnitten, da ich es versäumt hatte ein Schnittteil anzukleben. Außerdem habe ich nicht verstanden wo der Kleidersaum ist und hatte keine Saumzugabe gegeben. Zum Glück hatte ich genug Stoff, um das Schnittteil noch einmal neu zuzuschneiden, diesmal auch mit der erforderlichen Saumzugabe. 


Mehr ist nocht nicht passert, aber ich bin zuversichtlich, dass ich in den nächsten Tagen etwas Zeit zum Nähen finden werde. 

Sonntag, 8. Dezember 2024

WKSA 2024 Zwischenstand

Der Weihnachtskleid Sew-Along geht in die zweite Runde. Viel habe ich in dieser Woche nicht geschafft, aber immerhin habe ich heute das Schnittmuster abgepaust und ausgeschnitten. Zur Erinnerung, ich nähe das Kleid Silia aus der La Maison Victor. Aus dieser Zeitschrift hatte ich länger nichts mehr genäht und verdrängt wie sehr ich die Organisation der Schnitte auf den Schnittbögen verabscheue. Der gewählte Schnitt hat nur vier Schnitteile, aber ich habe fast zwei Stunden gebraucht, um den Schnitt abzupausen, weil die Schnittteile eine ungewöhnliche Form haben und drei der vier Schnittteile aus zwei bzw. drei Teilen zusammengesetzt werden müssen. Zum Glück waren die Schnitte selbst nur auf zwei Schnittbögen verteilt. Ich finde sogar Burdaschnittbögen übersichtlicher!

Hier noch der Stoff den ich schon im Sommer für mein Weihnachtskleid gekauft habe. Es ist ein Samtjersey aus überwiegend Viskose mit einer ungewöhnlichen Farbzusammenstellung aus Tannengrün, Helpetrol, Royalblau und Lime. Den Stoff habe ich bei der Stofflounge gekauft.



Nachdem wir nun den Geburtstag meiner Tochter und auch den Kindergeburtstag hinter uns gebracht haben, habe ich heute noch mein Kontingent Weihnachtsplätzchen gebacken. Zimtsterne und Vanillekipferl. Damit ist die Weihnachtsbäckerei bei mir abgeschlossen.



Habt einen guten Start in die Woche.

Mittwoch, 4. Dezember 2024

Mantel nach Burda

Heute ist wieder MeMadeMittwoch und wir zeigen unsere selbstgenähten Kleidungsstücke.

Am letzten Novemberwochenende (bzw. verlängertem Wochenende) war ich auf der AnNäherung Süd im Taunus. Für die vier Tage hatt ich mir einiges vorgenommen. Von den fünf zugeschnittenen Projekten habe ich am Ende nur zwei umgesetzt, da ich volle drei Tage an meinem Mantel genäht habe. 


In der Vergangenheit habe ich wenig aus der Burda genäht, da ich außerhalb der Größe der Burda Style war und mir die Burda Plus Modelle nicht so gut gefallen haben. Immerhin gibt es mittlerweile auch in der Burda Style einige Modelle bis Größe 48 und auch in der Burda Plus haben mir immer wieder Modelle gut gefallen. So auch dieser Mantel. Es ist Model 406 aus der Burda Plus 3/23. Ich wusste sofort, dass ich diesen Mantel nähen möchte, es dauerte allerdings fast ein Jahr bis ich einen passenden Stoff dafür fand.


Im Heft wird für den Schnitt ein Fleecestoff empfohlen, ich sah ihn aber sofort in einem klassischen, karierten Mantelstoff vor mir. Diesen Mantelstoff habe ich schließlich bei der Stofflounge gefunden, eine Überproduktion aus Italien. Ich hatte 2.6 m von dem Material und er hat für den Mantel genau gereicht. Er hat ein Rostbraun als Grundfarbe und ein Muster mit Orange und Schwarz. Es war das erste Mal, dass ich einen Mantel aus Karostoff zugeschnitten habe und das Ergebnis ist besser geworden als gehofft. Die Karos der Vorderteile passen aufeinander, die Taschen, Taschenklappen, Manschetten und die Rückenpasse habe ich im schrägen Fadenlauf zugeschnitten.

Quelle burdastyle.de

Auf der technischen Zeichnung lässt sich die Konstruktion des Mantels gut erkennen. Er hat klassische Elemente eines Männerhemdes wie Kragen, Kragensteg und Manschetten und geht damit etwas in Richtung Jacket. Das Besondere ist aber die Teilung des Vorderteils in die die Taschenklappen eingearbeitet werden. In die Taschen sollen zusätzlich zu den Eingriffen von oben noch seitliche Eingriffe zwischen Oberstoff und Futter eingearbeitet werden. das habe ich weg gelassen, da mein Oberstoff dafür zu empfindlich war (er ist recht locker gewebt). Die Taschen sind aber auch ohne die seitlichen Eingriffe funktional. Der Mantel ist ungefüttert. Nur die Taschen und Taschenklappen, Kragen, Kragensteg, die hintere Passe und die Manschetten werden mit einem dünnen Viskosestoff gefüttert. Ich habe hierfür einen rostroten Viskosetwill verwendet, der gewollt immer wieder hervorblitzt.  



Die Anleitung war für Burda ausgezeichnet, sogar mit kleinen Grafiken. Einzig beim Verstürzen der Knopfleiste mit dem Saum hatte ich Verständnisprobleme. Hier konnte mir zum Glück Stefanie von Kraut und Kleid weiterhelfen. Ausgerechnet bei diesem Schritt gab es keine Grafik und die Anleitung war eher kryptisch. Zusammen genäht war der Mantel an sich relativ zügig, ich habe aber einen ganzen Tag mit Handnähten verbracht, weil ich ein sauberes Finish haben wollte. Für einige Nähte habe ich auch den Blindstichfuß verwendet, aber es gab noch ausreichend Nähte die nur mit der Hand geschlossen werden konnten. Insgesamt habe ich den Saum mit Handstichen fixiert, die Schulternähte des Futters von Hand geschlossen und jeweils den Abschluss des Kragenstegfutters und des Manschettenfutters von Hand angenäht. 


Ich habe den Mantel ohne Änderungen in Größe 48 genäht, was meinen Maße in der Maßtabelle entspricht (ich bin eher am oberen Ende der 48). Einzig die Ärmel könnten etwas länger sein, vor allem da die Manschetten zum Umschlagen vorgesehen sind. Davon abgesehen passt mir der Mantel perfekt. 
Das Schnittmuster sieht Druckknöpfe vor die ich am Ende auch verwendet habe, da sich meine Nähmaschine geweigert hat brauchbare Knopflöcher in den dreilagigen Wollstoff zu nähen. Auf den Fotos haben die Manschetten noch keine Knöpfe, diese habe ich zuhause noch ergänzt. 


Am liebsten würde ich gleich noch ein Exemplar von diesem Mantel nähen, vielleicht aus einem Cordstoff. Nun ist aber erst einmal das Weihnachtskleid an der Reihe.

Lesen hier eigentlich Personen aus der Südpfalz mit? Ich würde gerne ein privates Nähtreffen in Landau ins Leben rufen (kostenloser Raum ist vorhanden). Meldet euch gerne per E-mail bei mir, wenn ihr Interesse habt (huegelring at gmail.com). 

Habt einen wunderbaren Mittwoch.

Sonntag, 1. Dezember 2024

WKSA 2024 Projektvorstellung

Ich freue mich sehr, dass die MeMadeMittwoch Crew wieder einen Weihnachtskleid Sew-Along organisiert. 

Ich habe seit 2018 am Weihnachtskleid Sew-Along teilgenommen und diverse Kleider, Jäckchen und Hosen genäht, allerdings mit mäßigem Erfolg. Nur eine der Hosen befindet sich noch in meinem Kleiderschrank, alle anderen Teile habe ich wenig getragen und aus verschiedenen Gründen bald aussortiert. Mal gefiel mir der Schnitt an mir nicht, mal war die Passform schlecht oder ich hatte den falschen Stoff für das Projekt gewählt. In einigen Fällen war der Stoff von so schlechter Qualität, dass ich das Teil nach wenigen Wäschen aussortieren musste.

Trotz dieser ganzen Misserfolge starte ich hochmotiviert in mein nächstes Weihnachtskleid Abendteuer. De Stoff dafür habe ich schon im Sommer gekauft und freue mich seit dem darauf ihn zu vernähen. 

Da ich im Dezember wenig Zeit habe, habe ich einen sehr einfachen Schnitt gewählt den ich auch schon bei anderen gesehen und sogar schon einmal anprobiert hab, Silia von La Maison Victor.


Das Schnittmusterheft wird nicht mehr verlegt, was ich sehr schade finde, aber ein Großteil der alten Schnitte kann kostenlos über die Website der Zeitschrift Femmes D´haujourd´hui bezogen werden (als PDF). Auch das Kleid Silia ist dort zu finden. 

Das Kleid wurde 2019 rauf und runter genäht und stand auch damals schon auf meiner Liste, aber dann kam die Pandemie und es gab wenig Gelegenheiten elegante Kleider zu tragen. Erst als ich nach einem Schnitt für meinen Samtjersey suchte, kam mir der Silia wieder in Erinnerung. 

Gerne würde ich auch noch ein Jäckchen passend zu Kleid nähen, aber es ist wenig realistisch, dass ich die Zeit dafür vor Weihnachten finde. Wir feiern heute den Geburtstag meiner Tochter, nächstes Wochenende findet der Kindergeburtstag statt und erst danach kann ich mit den Vorbereitungen für Weihnachten beginnen.

Lesen hier eigentlich Personen aus der Südpfalz mit? Ich würde gerne ein privates Nähtreffen in Landau ins Leben rufen (kostenloser Raum ist vorhanden). Meldet euch gerne per E-mail bei mir, wenn ihr Interesse habt (huegelring at gmail.com). 


Hier noch eine Parade der Weihnachtkleider aus den vergangenen Jahren.








Habt einen guten Start in die Adventszeit.