Der monatliche MeMadeMittwoch geht in eine neue Runde.Heute laden die fesche Lola und Frau Küstensocke zum Nähbloggerinnentreffen in Hamburg und zeigen schicke Sommergarderobe.
Endlich habe ich mich wieder an ein etwas aufwändigeres Nähprojekt gewagt. Das Kleid Ditte stand schon seit dem letzten Jahr auf meiner Liste, als ich es in der La Maison Victor Special XL erblickte. Als ich nun die Ausgabe März/April 2016 nachkaufen konnte, kam der Schnitt wieder in meinen Blick und ich beschloss ihn endlich umzusetzen. Ich mag Hemdblusenkleider sehr, besonder dann, wenn sie nicht sackartig gerade geschnitten sind sonder die Taille betonen. Im Heft wird das Betonen der Taille und das kaschieren der Hüfte bei diesem Schnitt versprochen
Ich war mir sicher in meinem Bestand einen dünnen Jeansstoff zu haben, der sich für das Projekt eignen würde. Ich zeichnete den Schnitt ab und wollte mich ans Zuschneiden machen. Doch da musste ich feststellen, dass der Stoff für ein Kleid zu steif war. Da ich mir dieses Kleid aber in den Kopf gesetzt hatte, fuhr ich kurz entschlossen in den Stoffladen und besorgte neben einem dünnen Chambray noch Druckknöpfe und einen Reißverschluss für diese Projekt.
Schon im ersten Anlauf habe ich zwei Änderungen vorgenommen. Entgegen der Anleitung habe ich das die Rückenpasse nicht gedoppelt. Der Mehrwert wollte sich mir nicht erschließen ich verlängerte den Rock um 10 cm, da mir die Originallänge deutlich zu kurz gewesen wäre. Da mir die gekrempelten Ärmel mit Riegel nicht so gut gefallen, kürzte ich die Ärmel auf eine kurze Länge und versah sie Anstatt der Manschetten mit einem einfachen Saum. Aus Faulheit habe ich die Brusttaschen weg gelassen.
Das Kleid ist nicht schwer zu nähen, braucht aber etwas Geduld, da es doch einige Einzelteile sind die sorgfältig gesteckt, zusammengenäht und abgesteppt werden wollen. Ich habe mit dunklem Nähgarn zusammengenäht und für die Absteppung ein cremefarbenes Garn verwendet, un den Jeanschrackter hervorzuheben.
Die Seitenteile steppte ich erst einmal mit einem großen Stich zusammen, um die Passform zu überprüfen, da mir das Kleid sehr weit vorkam. Ich wollte es gerne körpernah sitzen haben und sah meine Befürchtung bestätigt. Größe 46 war insbesondere in der Taille viel zu weit, aber auch unter den Ärmeln konnte ich noch etwas Stoff weg nehmen. Auch die Schulterweite reduzierte ich um je 1 cm. Unter den Ärmeln nahm ich je 1 cm weg (-4 cm Umfang) und in der Taille 2 cm (-8 cm Umfang). Das Kleid sitzt so immer noch nicht besonders eng, aber doch deutlich mehr auf Figur und entspricht deutlich mehr meinen Vorstellungen. Erst beim Betrachten der Bilder fiel mir auf, dass das Oberteil etwas zu lang für mich ist. Besonders auf dem Bild von hinten ist das zu sehen. Meine Taille sitzt relativ hoch und so sitzt das etwas unterhalb. Sollte es ein weiteres Exemplar geben, würde ich das anpassen.
In die Seitennaht wird ein Reißverschluss eingearbeitet. Hätte ich die Originalweite gelassen, wäre es nicht nötig gewesen ihn einzusetzen, aber durch die verringerte Weite ist das An- und Ausziehen so deutlich bequemer. Der Halsauschnitt ist relativ eng. Würde ich das Kleid hoch geschlossen tragen wollen, hätte ich ihn etwas erweitern müssen. Mir gefällt das Kleid aber etwas geöffnet sowieso besser. Ich hatte etwas größere Druckknöpfe gekauft, allerdings nicht das passende Werkzeug dazu. Da ich das Kleid unbedingt fertig stellen wollte, habe ich nun kleine Jerseydruckknöpfe verwendet. Druckknöpfe einsetzen gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, weil durch einen Fehler das Nähwert ganz zum Schluss noch ruiniert werden kann. Einer der Knöpfe saß am Ende nicht richtig. Ich konnte ihn aber zum Glück unfallfrei entfernen und einen neuen einsetzen. Um ein Aufklaffen zu vermeiden habe ich die Knöpfe mit 4,5 cm Abstand relativ eng gesetzt.
Mit dem Endergebnis bin ich nun sehr zufrieden und freue mich schon darauf das Kleid zu tragen.
Schnitt: Ditte/ La Maison Victor März/April 2016
Stoff: Chambray aus dem örtlichen Stoffladen
Total klasse - das Kleid ist genau mein Ding! Die Materialwahl gefällt mir auch sehr.
AntwortenLöschenUnd mir passierts auch öfter, dass die Rückenlänge zu lang ist ... ich versuche immer dran zu denken, das Oberteil (noch ohne Rock) anzuprobieren und mir ein Band um die Taille zu binden, dann sieht man's gleich und kann noch schnell kürzen.
Das Kleid steht Dir sehr gut und es lohnt sich, sich Zeit für solche Projekte zu nehmen.
AntwortenLöschenLG
Sandra
Dein Kleid gefällt mir ausgesprochen gut. Brusttaschen fände ich nicht so passend. So ist es super!
AntwortenLöschenViele Grüße! Tina
Ditte habe ich auch schon zweimal genäht und mag das Kleid sehr. Auch dir steht es wirklich gut, spannend, über deine Anpassungen zu lesen! Die gedoppelte Passe ist übrigens nur war für die Optik, sieht innen einfach schöner aus. Einen funktionalen Wert hat sie nicht.
AntwortenLöschenWunderschön! Sehr gelungene Kombi aus Stoff und Schnitt, ich finde das Kleid einfach großartig an Dir. Da hat sich die Mühe mit den vielen Schnitteilen absolut gelohnt! LG Kuestensocke
AntwortenLöschenLiebe Julia, das Kleid ist der Hammer und steht Dir SOOO gut! Hut ab - das ist sicher ein aufwendiges Projekt, hat sich aber aus meiner Sicht zu 100 % gelohnt. Danke für die Inspiration und liebe Grüße! Karin
AntwortenLöschenIch liebe Chambray. Ein wunderschönes Kleid!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Elke
Danke für die ausführliche Beschreibung. Ein sehr schönes Kleid. Schöner Gruß Mema
AntwortenLöschenLiebe Julia, das Kleid ist einfach bombastisch schön. Es steht dir großartig, und ich habe auch erst nach deiner Beschreibung und dem Bild von hinten gesehen, dass du die Taille nicht optimal findest. Schön, dass du alle deine Änderungen so genau beschrieben hast. Ich würde sagen, sie haben sich alle gelohnt - du siehst blendend aus in dem fertigen Stück. Und ja, meine Länge wäre auch eher die verlängerte, die finde ich gut. Ich freu mich für dich über das tolle Kleid!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Meike
Toll geworden, Dein Jeanskleid! Ich finde die Paßform so perfekt an Dir, wie gut, daß Du es angepaßt hast, denn sonst wäre es viel zu weit geworden.
AntwortenLöschenLG Barbara