Samstag, 11. Januar 2020

Stoffdiät 2019 - die Abrechnung

Ab Februar 2019 habe ich bei der Stoffdiät von Frau Küstensocke mitgemacht. Mein Ziel war es meinen Stoffbestand zu verringern und bis zu unserem Umzug im Sommer keinen Stoff mehr zu kaufen. Außerdem wollte ich kleinere Stücke unter 60 cm gezielt verarbeiten und jeden Monat ein Upcycling Projekt verwirklichen.

Mit meinem ersten Ziel bin in grandios gescheitert, dazu gleich mehr. Tatsächlich habe ich es durchgehalten bis zum Sommer keinen Stoff zu kaufen und auch danach habe ich mich beim Stoffkauf meist zurück gehalten und nur Projektbezogen eingekauft. Eine Ausnahme war der Besuch im Albstoffe Outlet, der mir einige schöne Stoffe in das Stofflager gebracht hat. Erfolgreich habe ich auch meinen Bestand an kleinen Stoffstücken abgebaut und einige Upcyclingprojekte verwirklicht. Ob ich jetzt wirklich jeden Monat eines umgesetzt habe, habe ich nicht genau verfolgt.

Mit meinem Ziel Stoff abzubauen bin ich sehr gerne gescheitert, denn ich habe im Mai fast den gesamten Stoffbestand meiner Mutter übernommen. Meine Eltern sind im Sommer in die selbe Wohnanlage gezogen wie wir und haben sich von einem Haus mit großem Keller und Dachboden in dem sie 38 Jahre gelebt haben auf eine 3-Zimmerwohnung mit Kellerabteil verkleinert. Da meine Mutter aktuell wenig näht, hat sie sich gerne von ihrem Stoff getrennt, zumal er ja bei mir in gute Hände gekommen ist. Es handelte sich ausschließlich um Webware in ausgezeichneter Qualität, darunter sehr schöne Seiden- und Wollstoffe. Auch viele sehr hochwertige Baumwollstoffe habe ich übernommen. Leider liegen diese nur zwischen 80 -110 cm breit, sodass sie nicht für jedes Projekt zu gebrauchen sind.

Kommen wir nun aber zu den Zahlen

Start im Februar
126,3 m Stoff
124 Stücke Stoff

Bilanz Ende Dezember
126,8 m Stoff
94 Stücke Stoff

121,4 m Zugänge (gekauft + geschenkt)
113,3 m vernäht
7,6 m verschenkt
+0,5 m (Endbilanz)

 Stofflager Ende Dezember 2019

Im linken Regal sind meine Strickstoffe, im rechten Webware und Reste. Die Futterstoffe und Spezialstoffe wie Softshell lagern in separaten Boxen. Auf dem Regal befinden sich die Projekte die gerade bearbeitet werden.

Folgende Dinge habe ich 2019 genäht:
Für mich: 7 Kleider, 4 Blusen, 9 T-Shirts, 3 Pullis, 1 Mantel, 7 Röcke, 1 Jäckchen
Für meine Tochter und andere Kinder: 2 T-Shirts, 1 Bluse, 2 Jacken, 10 Kleider, Unterwäsche, 2 Schlafanzüge, 1 Nachthemd, 6 Leggins, 3 Pullis, 1 Sonnenhut, 1 Babyset, 1 Rock, 1 Mütze
Für meinen Mann und meinen Vater: 1 Pulli, 1 Mütze  
Deko und Praktisches: 2 Decken, 3 Kissen, 2 Hängebeutel, 1 Vorhang, 1 Teppich

Ins Jahr 2020 starte ich mit folgender Stoffzusammensetzung in meinem Lager:
86,8 m Webware
davon
9,4 m Seide
1,1 m Chiffon
0,8 m Cord
2,8 m Polyester
4,5 m Viscose
16,8 m Baumwolle
8,3 m Wolle
4,1 m Leinen
0,5 m Kunstleder
28,9 m Futter
0,5 m Dry Oilskin


40,5 m Wirkware
davon
11,8 m Viscose- und Leinenjersey
4,7 m Funktionsstoffe
3,8 m Jacquardjersey
16,2 m Baumwolljersey
1,0 m Wolle/Hanf Jersey
1,9 m Sweat

Meine Ziele für 2020
  • Stoffe die ich nicht mehr vernähen werde identifizieren und aussortieren
  • Für meine vorhandenen Stoffe passende Projekte finden
  • Nur noch Projektbezogen Stoffe einkaufen (eine Lagerhaltung für den Fall der Fäll ist bei drei Stoffländen in fußläufiger Entfernung nicht notwendig)
  • Weiterhin Stoffreste abbauen
  • Weiterhin Upcycling Projekte umsetzen
  • Unter 100 m Stoff Ende des Jahres
Außerdem möchte ich mehr darauf achten Sachen zu nähen die ich auch gerne anziehe. Ich nähe gerne Kleider und Röcke, ziehe diese aber außer im Hochsommer kaum an. Ich habe vor meinen Respekt vor dem Hosennähen abzubauen und habe schon die erste Hose in Arbeit.
Für das erste Quartal und insbesondere den Januar habe ich schon einige Projekte geplant und teilweise auch schon angefangen. Hier habe ich darüber geschrieben.


Ich bin schon gespannt wer dieses Jahr wieder dabei ist. Vielen Dank an Frau Küstensocke für diese Aktion.
Eure Julia

4 Kommentare:

  1. Alle Achtung, bei über 100 m Zuwachs nur eine Endbilanz von +0,5 m aufzuweisen würde ich nicht gerade als grandios gescheitert bezeichnen. Die Pläne für dieses Jahr klingen gut händelbar. Die Stoffreste muss ich auf jeden Fall auch angehen, die sprengen inzwischen den zugewiesenen Platz. LG, Ulrike

    AntwortenLöschen
  2. eine wirklich sehr beeindruckende Bilanz kannst du für 2018 ziehen! Ich bin sehr froh dass auch bei die Dir die vernähten Meter jenseits der Hundert liegen - ich werde immer so komisch angeschaut, wenn diese Größenordnung fällt, da ist es gut zu wissen, dass es auch andere schaffen ;-) Du kannst sehr stolz auf das Erreichte sein! Gutes Gelingen für die Ziele in 2020! LG Kuestensocke

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Julia,
    beim Lesen solcher Post vergleicht man ja immer irgendwie und bei Deinem Bericht musste ich staunen und schmunzeln zugleich. So viel hast Du vernäht! Unglaublich! Du kannst echt stolz sein und Dein Ziel für dieses Jahr scheint mir bei solchem Vorgehen wirklich realistisch.
    Schmunzeln musste ich über die Anzahld er Stoffe, die sich in Deinem Lager befinden. Da sieht man den immensen Unterschied zwischen Kleidernäherinnen und Patchworkerinnen. ich habe vor ein paar Jahren eine Decke genäht und keinen Stoff doppelt verwendet. Es waren über 1000 verschiedene Stoffe... ;-)
    Gutes Gelingen!
    Elke

    AntwortenLöschen
  4. Vor zwei Jahren kam bei mir auch eine Kiste "Familienstoffe" dazu, aber da konnte ich auch nicht Nein sagen. Das geht einfach nicht. Aber du hast trotzdem unglaublich viel vernäht. Respekt! Deine Angst vorm Hosennähen kann ich gut nachempfinden. Außer Jogginghosen habe ich bisher auch noch keine Hose genäht. Die trage ich allerdings sehr gerne :D Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg! Tina

    AntwortenLöschen