Entschieden habei ich mich für das Jäckchen Lourdes von Named Clothing. Um es gleich zu sagen, ich bin nicht so recht zufriedne mich dem Jäckchen, obwohl es mir optisch wirklich gut gefällt und es sich ganz toll kombinieren lässt.
Zum einen ist das Jäcken wirklich nicht einfach zu nähen. Ich habe schon einige Jacken genäht, diese war aber mit Abstand die schwierigste. Das liegt an den engen Rundungen am Revers und an den Ärmelmanschetten. Hier müssen die Nahtzugaben in den engen Rundungen untergesteppt werden und das ist eine sehr fitzelige Angelegenheit. Ich habe mehrere Abende gebraucht um die Jacke zu nähen.
Der gewählte Stoff ist leider nicht ideal für eine Jacke. Der Leinenstoff ist sehr leicht und hat nicht genug Stand. Ich habe es leider versäumt das mit einem standfesteren Futter auszugleichen. Statt dessen habe ich ein besonders fließendes Futter verwendet, das alles andere als schön zu verarbeiten war.
Das größte Problem mit der Jacke ist aber, dass sie mir einen Ticken zu klein ist. Besonders an den Ärmeln müsste sie etwas weiter sein, um bequem zu sitzen. Hier hätte sich ein Probeteil sicher ausgezahlt, wobei ich mit 46 schon die größte Größe zugeschnitten habe (ja, ich liege leicht oberhalb der Maßtabelle, es liegt also nicht daran, dass mit dem Schnitt etwas nicht stimmt, ich bin einfach etwas zu Kräftig für Größe 46).
Und dann ist mir auch noch ein richtiger Fauxpass passiert und diesen erst bemerkt, als ich die letzten Handstiche zur Fixierung des Futters machen wollte. Seht ihr wo das Problem liegt? Ich habe die Kellerfalte am Rückenteil innen anstatt außen. Ich habe dieses Teil einfach falsch herum angenäht und es den ganzen langen Nähprozess über nicht bemerkt. Jetzt überlege ich, ob ich das noch korrigiere, aber da ich mit der Jacke sowieso nicht so 100 % zufrieden bin, habe ich Zweifel, ob ich dafür die Motivation aufbringen kann.
Trotz der ganzen Probleme finde ich das es ein wirklich schöner Schnitt mit schönen Details ist. Das Vorderteil bekommt Form durch zwei Abnäher in die auch noch eine Fake-Tasche eingenäht wird.
Die 3/4-langen Ärmel haben tulpenförmige Manschetten. Auf dem Bild von hinten sind sie zu erkennen (ebenso wie die nicht vorhandene Kellerfalte...).
Wegen der knappen Weite habe ich mir die eigentlich vorgesehenen Knöpfe gespart.
Ich bin gespannt was den anderen Teilnehmerinne zum Thema Übergangsjacke eingefallen ist.
Habt einen schönen Sonntag
Eure Julia
The Creative Lover
Liebe Julia,
AntwortenLöschendas ist ja wohl die perfekte Basis-Jacke! Ich finde es klasse, dass du gleich zeigst, wie vielseitig kombinierbar dein Jäckchen ist: zum Kleid, zum Rock, zur Hose! Die Jacke passt wirklich immer.
Schade, dass du mit dem Schnitt nicht ganz zufrieden bist. Ich finde den Sitz auf den Bildern gut, aber es ist immer was anderes, das Stück auch zu tragen. Mit Named Clothing habe ich auch so meine Probleme, obwohl ich die Schnitte immer total schön finde und auch immer wieder Mal Schnitte gekauft habe... am Ende musste ich aber doch viel ändern und war genervt. Scheinbar sind die Schnitte einfach nicht für mich ausgelegt (musste es aber wirklich auf die harte Tour lernen).
Ich denke, diesen Monat wird es nicht so viele Beiträge bei #SewYourWardrobeBasics geben, da viele entweder keine Zeit zum Nähen hatten (keine Kinderbetreuung z.B.) oder allgemein durch das Corona-Virus beschäftigt waren.
Ich hoffe, du bist gesund.
Liebe Grüße,
Stefanie
Liebe Julia,
AntwortenLöschenso rein nach den Bilder sieht die Jacke ganz gut aus - aber wenn es zu eng ist: das mag ich auch nicht.
Und in etwas, das eh nicht so "richtig" ist, noch mehr Zeit hineinzustecken, das ist gut zu überlegen.
Liebe Grüße
Ines
Ohje, leichter Stoff und flutschiges Futter sorgen nicht gerade für ein entspanntes Jackennähen. Trotzdem finde ich das Modell auf den Bildern gut gelungen, auch in Kombi mit dem passenden Stufenrock. LG, Ulrike
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