Mein genähter Kleiderschrankt 2020

Bei Vervliest und Zugenäht gibt es auch dieses Jahr wieder den Jahresrückblick in Form der Sewing Oscars.

In diesem verrückten Jahr habe ich wirklich viel für mich genäht, denn noch nie hatte ich so viel Zeit zum Nähen. Die Fitnessstudios hatten geschlossen, meine Sportkurse fanden nicht statt und der Weg zur Arbeit entfiel.

Es entstanden 40 Stück Oberbekleidung plus noch einiges an Unterwäsche Mützen, Schals und Masken.

Darunter zwei Blazer, zwei Pull on Jeans, drei Sporthosen, eine Hose, zwei Röcke, ein Jäckchen, zwei Cardigans, zwei Rollkragenshirts, zwei Wickelshirts, zehn Blusen, drei Kleider, zwei Pullis, sechs T-Shirts, eine Jacke und vier Kleider. Es war also eindeutig das Jahr der Blusen.

Vier Aktionen haben mich dieses Jahr zum Nähen animiert. Bei Sea of Teal fand die Sew Your Wardrobe Basics Challenge statt. Jeden Monat habe ich ein Kleidungsstück zu einem bestimmten Thema genäht.

Von Januar mit März lief  The Great Module Sew-Along von TomKat Stitchery. Dafür habe ich sechs Kleidungsstücke genäht, die sich unter einander kombinieren lassen. 

Im Herbst gab es einen weiteren Modul Sew-Along von TomKat Stitchery den Work From Home Module Sew-Along. Auch dafür habe ich sechs untereinander kombinierbare Kleidungsstücke genäht. 

Außerdem habe ich bei der Schnittseljagd von Lillesol und Pelle mitgemacht und insgesamt vier Schnitte genäht, die ich auf Instagram gezeigt habe (@huegelring).

Auch in meinen Probenäh-Stammteams war ich aktiv und habe zwei Schnitte für Fabelwald und drei Schnitte für AnniNanni probegenäht. 

Nachdem ich Instagram für mich entdeckt habe, hat sich einige meiner Aktivität von meinem Blog dort hin verlagert. Oft fehlte mir die Muße eine kompletten Blogartikel zu verfassen. 

Im letzten Jahr habe ich viele neue Schnitte ausprobiert und einige neue Designerinnen für mich entdeckt. Besonders haben mich die Schnitte der Zeitschrift Fibre Mood begeistert und ich habe vier Schnitte daraus umgesetzt. Auch habe ich mehr Mut zur Farbe bewiesen und neben Weiß, Dunkelblau und Olivgrün auch mit Rot, Lila, Orange und Hellbraun experimentiert. Das hat mir große Freude bereitet.

Gleich mehrere Schnitte haben mich überzeugt und ich habe die entstandenen Kleidungsstücke sehr viel getragen. Zu nennen sind hier meine Mountain View Pull on Jeans von Itch to Stitch, meine Knotenshirts von AnniNanni und meine beiden Wollcardigans Lisbon Cardigan von Itch to Stitch und Cable Knit nach einem Ottobre Schnitt. Eine ganz besondere Liebe verbeindet mich auch mit den beiden Norma Blusen (Fibre Mood), auch wenn sich aufgrund ihrer gecroppten Länge nicht einfach zu kombinieren sind.

Drei Kleidungsstücke sind mir völlig misslungen und ich habe sie aussortiert. Eine Burda Hose hatte eine so schlechte Passform, dass ich sie nach einigen Rettungsversuchen aussortieren musste. Eine Sporthose nach einem Ottobre Schnitt war mehrere Kilometer zu groß und endete direkt unter der Brust. Hier habe ich keine Rettungsversuch unternommen sondern sie gleich entsorgt. Für ein T-Shirt habe ich den falschen Stoff gewählt. Der Jacquardjersey war zu dick für den körpernahen Ottobreschnitt Vintage Lines. Das Jäckchen Lourdes nach einem Schnitt von Named ist mir ein klein wenig eng, weshalb ich es nur selten trage. 

Das missglückte Ottobre Shirt

Dass von 40 Teilen 37 geglückt sind und gerne getragen werden finde ich schon sehr erfreulich. Es ist kaum vorstellbar, dass bei so vielen neuen Kleidungsstücken noch Lücken im Kleiderschrank bestehen, das ist aber doch der Fall. Vor allem fehlen mir gut passende Jeans. Auch einige neue Sommerkleider würden sich noch gut in meiner Garderobe machen und kurze Hosen fehlen mir komplett. Keinen Bedarf habe ich an T-Shirts für die Freizeit und auch mit Blusen bin ich gut bestückt. 

Die ersten Teile für 2021 sind schon zugeschnitten. Auf ein gutes Nähjahr.

Lasst die Korken knallen.

Eure Julia

Auf dem Blog von Augensterns Welt findet ihr gesammelte Jahresrückblicke. Dor reihe ich mich natürlich auch gerne ein.